Die Tuina ist eine Massage-Technik innerhalb der traditionellen chinesischen Medizin und setzt sich aus verschiedenen Massagetechniken zusammen. Vereinfacht ausgedrückt ist Tuina eine sog. Meridiantechnik. Durch die Stimulation bestimmter Bereiche des Körpers (z. B. Akupunkturpunkte) soll die Yin-Yang-Balance des Patienten hergestellt werden. Ziel ist es, die Lebensenergie Qi, die den menschlichen Körper durchströmt, in Fluss zu halten.
Es gelten 3 Prinzipien, in welcher Form die Tuina Therapie auf den Organismus einwirken soll:
- Die Behandlung umfasst die ganzheitliche Regulierung aller Körperfunktionen. Das kann sowohl eingeschränkte Gelenkfunktionen betreffen als auch ein gestörtes Zusammenspiel der Muskulatur.
- Es wird ein Therapieeffekt nahe am Krankheitsgeschehen angestrebt und die Art der anzuwendenden Maßnahmen bestimmt, wodurch Energie an die gestörten Strukturen gebracht wird. Akupressur dient dazu, die Gesamtenergie im Meridian zu regulieren. Schiebetechniken sollen den Energiefluss fördern, Reiben und Scheuern wird zur Zufuhr von Wärme eingesetzt.
- Ziel ist es Fernsignale zu setzen. Etwas ähnliches und gemeinsames gibt es in der westlichen Medizin: Die sogenannte Triggerpunkttherapie. Gemeint ist eine Fernbehandlung, die beispielsweise am Meridianpunkt regulierend auf Schmerzen und Funktionsstörungen an den inneren Organen und/oder der Körperschale einwirkt. Akute Beschwerden sollen im 1. Therapieschritt symptombetont nahe der Beschwerderegion behandelt werden. Bei chron. Beschwerden geht man verstärkt auf die Schmerzursache ein.
Die Tuina-Therapie umfasst muskuläre Massagen, chiropraktische Manipulationen, aktive und passive Gelenkmobilisationen sowie Akupressur entlang der Leitbahnen (Meridiane).